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02/08/2008
EUYO - Palais Toggenburg Park
Kammerensemble des EUYO spielt Werke von Britten, Schubert, Debussy, Klughardt und Brahms
 
 
02.08, 21.00 Uhr
Palais Toggenburg Park*
 
European Union Youth Orchestra
Kammerensemble
 
Benjamin Britten: Fanfare for St. Edmundsbury
Franz Schubert: Streichquartett C-Dur, D 956:
Allegro ma non troppo
Claude Debussy: Sonate für Flöte, Viola und Harfe F-Dur
August Klughardt: Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott, C-Dur, Op. 79
Johannes Brahms: Streichsextett Nr. 1, B-Dur, Op. 18
1. Satz
FREIER EINTRITT
 
*Bei Regen im Konzerthaus
 
Nach dem furiosen Eröffnungskonzert des Bläserensembles der EUYO präsentiert das Kammerensemble des EUYO  Kammermusik für verschiedene Ensemblebesetzungen. Der Schwerpunkt des Programms liegt in der Spätklassik und Romantik mit Werken von Franz Schubert, Johannes Brahms und August Klughardt; daneben stehen auch Werke des Impressionisten Claude Debussy und des britischen Komponisten Benjamin Britten auf dem Programm.
Das Konzert beginnt mit der Fanfare for St. Edmundsbury von Benjamin Britten, der hauptsächlich durch seine Opern und durch seine großen Orchester- und Vokalwerke bekannt ist. Diese kurze Fanfare eröffnet das Ensemblekonzert des EUYO am 2. August, bevor sich das Programm Franz Schubert zuwendet.
Schuberts kammermusikalisches Oeuvre ist anfangs noch deutlich geprägt von seinen klassischen Vorbildern Haydn und Mozart. Das Streichquintett für 2 Violinen, Viola und 2 Violoncelli, C-Dur, D 956 ist eine Komposition aus Franz Schuberts Todesjahr 1828. Allein durch die ungewöhnliche Besetzung mit zwei Celli verlässt Schubert seine klassischen Vorbilder, was ihm einen freieren, solistischeren Part des ersten Violoncellos ermöglicht. Der erste Satz ist von großen dynamischen Gegensätzen geprägt: der Hauptsatz trumpft im Fortissimo auf, wohingegen das Seitenthema in seinem verträumten Pianissimo von den beiden Celli eingeführt wird.
Claude Debussy charakterisierte seine Sonate für Flöte, Viola und Harfe, F-Dur als sowohl melancholisches wie auch heiteres Werk, bei dem er selbst nicht sicher sei, ob man „lachen oder weinen“ solle. Der erste Satz ist mit Pastorale: Lento, dolce rubato – Vif et joyeux überschrieben und zeigt schon in seinem Anfangsthema der Flöte einen raschen Wechsel zwischen Dur und Moll. Danach folgt als Interlude: Tempo di Minuetto ein tänzerisches Zwischenspiel, bevor das Finale: Allegro moderato ma risoluto kräftig auftritt, um dann mit einer melancholischen Erinnerung an den ersten Satz zu enden.
August Klughardt gehört zu den zu Unrecht fast vergessenen Romantikern, die außerhalb Wiens wirkten und damit bis heute im Schatten der großen Komponisten stehen. Nach erfolgreichen Kapellmeistertätigkeiten in Posen, Neustrelitz und Lübeck fand Klughardt am Hoftheater Weimar seine zentrale Wirkungsstätte. Das Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott C-Dur, Op. 79 entstand im Jahr 1900, als Klughardt gerade mit der Ehrendoktorwürde der Universität Erlangen ausgezeichnet worden war. Der erste Satz beginnt choralartig mit majestätischen Bläserakkorden, die von kurzen Einwürfen des Fagotts kommentiert werden. Der Kopfsatz ist in seiner Grundstimmung heiter und bewegt. Bewegt und tänzerisch setzt sich das Quintett im zweiten Satz fort und führt in den liedhaften dritten Satz über, in dem die spezifischen Klangfarben eines jeden Instruments vollends zum Tragen kommen. Nach einer Adagio-Einleitung mit der Solo-Klarinette bricht überraschend das Vivace-Finale los und beendet das Quintett furios mit einer Presto-Coda.
Johannes Brahms schrieb sein Sextett für zwei Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli B-Dur, Op. 18 während eines Aufenthalts in seiner Heimatstadt Hamburg. In der Komposition herrschen durch das Übergewicht der Bratschen und Celli dunkle Klangfarben vor und verleihen dem Werk eine fast orchestrale Ernsthaftigkeit. Der erste Satz vermittelt zunächst melodiöse gesangliche Schlichtheit mit einem volkstümlichen Bezug im Ländler des ersten Satzes.
 
Nächste Veranstaltungen:
 
04.08 21.00 Uhr
ANTIQUA
Countertenor RAZEK FRANÇOIS BITAR
Laute ENAD REZK
Perkussionen ISSAM BOU LAKCHOUR (Mittlerer Orient)
Liturgische Gesänge der antiochenischen Kirche in aramaischer Sprache
Musik aus Armenien, Aleppo und Damaskus in arabischer Sprache.
 
 
06.08 20.30 Uhr
Stadttheater
EUROPEAN UNION YOUTH ORCHESTRA
Dirigent VASILY PETRENKO
Maurice Ravel: Alborada del gracioso
Hector Berlioz: Romeo und Julia Op.17
Sergej Rachmaninov: Symphonische Tänze für Orchester Op. 45
 
 
07.08 20.30 Uhr
Schloss Maretsch
STREICHERAKADEMIE BOZEN
Leitung GEORG EGGER
Fagott SERGIO AZZOLINI
Tenor HANS JÖRG MAMMEL
Johann Christian Bach: Konzerte für Fagott WC82 / WC83
Sinfonia concertante WC42
Auswahl an Arien aus den Opern Temistocle & Alessandro dell'Indie
 
 
08.08 21.00 Uhr
ANTIQUA
Merkantilgebäude
Rezitation, Gesang PATRIZIA BOVI
Violine CHIARA BANCHINI
Giuseppe Tartini - Torquato Tasso: Ausschnitte aus der "Gerusalemme liberata"
Giuseppe Tartini Sonate
 
 
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