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27/08/2008
4. Internationales Klavierfestival "F. Busoni"- Grigory Sokolov
4. INTERNATIONALES KLAVIERFESTIVAL „FERRUCCIO BUSONI“
 
Recital von Grigory Sokolov
 
 
28.08, 20.30 Uhr
Auditorium
 
Grigory Sokolov
Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate KV 280 und 332
Frédéric Chopin: 24 Préludes Op. 28
 
Das Internationale Klavierfestival „Ferruccio Busoni“ hat die Freude und die Ehre einen der größten Namen der internationalen Klavierwelt zu begrüßen: Grigory Sokolov. Seine Recitals erreichen überall triumphale Erfolge. Bei der Kritik finden die Ernsthaftigkeit und die musikalische Gedankentiefe in Verbindung mit der interpretatorischen Originalität und technischen Beherrschung immer wieder positiven Anklang.        
Im Programm finden sich Werke von Mozart und Chopin; beide scheinen Welten voneinander getrennt zu sein, aber sie sind sich durch Grazie, Feinheit und elegische Steigerung doch sehr nahe.
Die Sonate in f-moll KV 280 von Wolfgang Amadeus Mozart ist Teil eines Zyklus’, der sechs Sonaten für Klavier beinhaltet, von denen die ersten fünf (von KV 279 bis KV 283) im Jahr 1774 in Salzburg komponiert wurden. In diesen Arbeiten ist Mozart vom typischen Wesenszug der Sonaten seiner Zeit inspiriert; so bezieht sich der letzte der drei Sätze in KV 280 auf Haydn. Dank Mozarts genialer Kreativität finden sich aber eine neue Synthese und Originalität. Von zwei schnellen Sätzen umrahmt tritt das wunderbare zentrale Adagio mit treibender Melancholie hervor. Die Sonate in F-Dur KV 332 wurde zwischen Frühling und Sommer 1778 in Paris komponiert. Sie ist jedoch Teil einer zweiten Serie von Sonaten, in der Mozart - durch die Erfahrung mit dem sonoren Klang der Stein-Klaviere und durch die Kenntnis der Musiker der Mannheimer Schule – seine pianistische Schreibweise mit neuen orchestralen Effekten bereicherte. Die „Pariser“ Sonaten bezeugen allerdings durch ihre pathetischen und vorromantischen Seiten die tiefe Traurigkeit und Enttäuschung Mozarts, die ihn während seines Aufenthaltes in Paris begleiteten. Dort wurde er von einem wenig erfreulichen Ambiente umgeben; zusätzlich war der Tod seiner Mutter im Juli desselben Jahres sehr schmerzhaft für ihn. Die Sonate KV 332 berührt in ihren ersten beiden Sätzen Momente intensiver Lyrik und schließt mit einem von Virtuosität schillernden Abschnitt, der reich an brillanten thematischen Einfällen ist.
Die vierundzwanzig Preludes Op. 28 von Frédéric Chopin wurden 1839 veröffentlicht. Gemeinsam mit den Etüden Op. 10 und Op. 25 sind sie die Quintessenz der pianistischen Kunst des Polnischen Komponisten. Sie sind in vierundzwanzig Tonarten – Dur und Moll – geschrieben und sind keine „einleitenden“ Kompositionen, sondern poetisch und musikalisch jede für sich selbständig; in ihnen benutzt Chopin unterschiedliche Ausdrucksformen und kompositorische Wendungen, beginnend bei der Etüde, über die Mazurka hin zum Nocturne, um die große Bandbreite der menschlichen Gefühlswelt und der Natur vollends auszuschöpfen. Diese Form führte ihn in ihrer Kürze dazu, eine besonders reine Art von Musik zu entwickeln, die sich jedem Versuch einer Klassifikation entzieht. „Sie haben die freie und großartige Haltung, die die Werke eines Genies charakterisieren.“ (Franz Liszt).
 
Grigory Sokolov
Grigory Sokolov, geboren in Leningrad (St. Petersburg), zählt heute zu den besten Pianisten der Welt. Er begann im Alter von 5 Jahren mit dem Musikunterricht  und gewann als 16-jähriger Student den ersten Preis beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Er spielt in allen bedeutenden Konzertsälen der Welt und arbeitet regelmäβig mit berühmten Dirigenten zusammen. All jene, die die Möglichkeit hatten, Grigory Sokolow am Beginn seiner Karriere spielen zu hören, erinnern sich an die Reife seiner Ausführungen. Sein Repertoire ist seit seinem Debüt sehr weit reichend, und das Publikum hatte häufig die Möglichkeit ihn in Programmen zu hören, bei denen neben den großen Klassikern auch unübliche Komponisten des cembalistischen Repertoires und des 20. Jahrhunderts gespielt wurden.
In den 40 Jahren seiner Karriere spielte Grigory Sokolow in den wichtigsten Konzertsälen der Welt und arbeitete mit mehr als 200 Dirigenten zusammen, zu denen u.a. Myung-Whung Chung, Valery Gergiev, Neeme Järvi, Sakari Oramo, Trevor Pinnock, Andrew Litton, Walter Weller, Moshe Atzmon, Herbert Blomstedt und viele andere gehören.
Obwohl seine Aktivität mit Orchestern in den letzten Jahren immer mehr eine Nebenrolle einnahm, arbeitet er dennoch mit groβen Orchestern wie dem London Philharmonic, dem Concertgebouw Amsterdam, den Münchner Philharmonikern, der New York Philharmonic, dem Montreal Symphony, dem Orchestra del Teatro alla Scala und der Philharmonie von Moskau und von St. Petersburg zusammen.
In der Spielzeit 2008/2009 kann das Europäische Publikum Grigory Sokolov mit einem Recital im Konzerthaus von Wien, in der Philharmonie von Berlin, dem Théâtre des Champs-Elysées in Paris, in der Royal Festival Hall in London, im Concertgebouw Amsterdam und auch in München, Hamburg, Zürich, Madrid, Barcelona, Helsinki, Stockholm usw. erleben. Im Sommer 2009 wird er bei den Salzburger Festspielen auftreten, ebenso beim Klavier Festival Ruhr, beim Festival von Colmar und dem Festival de la Roque d’Anthéron.
Die ersten Termine in Italien beinhalten außer Bozen auch Auftritte für die Accademia di Santa Cecilia in Rom, für die Società dei Concerti in Mailand, für die GOG in Genua, die Unione Musicale in Turin, für Musica Insieme in Mailand und viele andere.
 

Pressebüro:
Bolzano Festival Bozen
nationale Pressearbeit Marta Romano
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+39 3465001654
 

Tickets:
Stadttheater
T 0471 053800
Di – Fr 10.00 – 13.00; 15.00 – 19.00 Uhr
Sa 10.00 – 13.00 Uhr